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Ein blauer Fleck

Aktualisiert: 28. Aug.


von Brigitta Höpler


Mitten im überbordenden „Barockgewusel“ des schönen Scheins ist eine Lücke.


Hier stand Maria als Kind mit ihren Eltern Anna und Joachim unter einem roten Baldachin. Die Figurengruppe erzählte die Geschichte eines Paares, das lange auf ein Kind wartete, voller Selbstzweifel, Scham und gesellschaftlichem Druck. Erst im Loslassen, im Vertrauen, in einer gelassenen Zärtlichkeit wird Anna schwanger. Dankbar bringen die Eltern ihr Kind Maria in den Jerusalemer Tempel.



Die Skulpturengruppe ist verschwunden. Nach einigen Versuchen, die Lücke mit Andachtsbildern zu füllen, blieb die Stelle bewusst leer. Gefüllt mit der Farbe Blau.

Das Blau der Leere, der Fülle, der Weite, der Sehnsucht, der Verletzungen, der Wunder.

Blaue Flecken nicht scheuen, Blaue Wunder erleben und immer wieder Blau machen.



#biografiepoesie #es leben die Lücken_das Leben der Lücken

Der Altar ist in der Stephanuskirche in Eggenburg/Niederösterreich zu sehen.

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